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LinkedIn Algorithmus 2024: Richtig posten auf LinkedIn

Um den LinkedIn Algorithmus ranken sich neben einigen nützlichen Tipps auch zahlreiche Mythen. Der Grund dafür ist, dass man praktisch keine offizielle Statements von LinkedIn zu seinem Algorithmus findet. In diesem Artikel wollen wir der Funktionsweise des LinkedIn Algorithmus auf den Grund gehen und mit eigenen Erfahrungen ergänzen.

Was ist LinkedIn und wie verdient die Plattform ihr Geld?

Um den LinkedIn Algorithmus besser zu verstehen, sollte man zunächst die Plattform und ihre Ziele besser verstehen: LinkedIn ist grundsätzlich eine Social-Media-Plattform. Allerdings ist sie im Gegensatz zu Facebook, Instagram, Twitter oder TikTok überwiegend auf berufliche Zwecke ausgelegt.

Das eigene LinkedIn-Profil gleicht einem ausführlichen Lebenslauf und beschreibt persönliche berufliche Kenntnisse sowie Karrierestationen. Die Plattform lukriert im Grunde genommen über vier unterschiedliche Wege Geld:

  1. Premium-Accounts (Accounts mit besonderen Funktionen)
  2. LinkedIn-Ads (Anzeigen, für die User bezahlen)
  3. Talent Solutions (kostenpflichtige Tools um Arbeitnehmer zu finden)
  4. Sales Navigator (kostenpflichtiges Social-Selling-Tool zur Unterstützung des Vertriebs)

Welche Ziele verfolgt LinkedIn?

LinkedIn ist selbstverständlich bestrebt, dass die Plattform wächst und die Account-Zahlen steigen. Außerdem legt LinkedIn großen Wert darauf, dass sich die Nutzer möglichst lange auf der Plattform aufhalten. Der Algorithmus hat also die gezielte Aufgabe, den Nutzern jene Beiträge auszuspielen, die für sie relevant sind und die zum Verweilen auf der Plattform anregen. Gleichzeitig sollen neue Nutzer dazu motiviert werden, sich regelmäßig anzumelden und auf der Plattform zu interagieren. Dieses Grundverständnis über die Plattform zu verinnerlichen ist wichtig, um zu verstehen welche Maßnahmen den Algorithmus triggern und welche eher keine Bedeutung haben.

Richtig posten auf LinkedIn: 6 hilfreiche Tipps

Wenn Sie die folgenden 6 erprobten Tipps auf LinkedIn beherzigen, sind Sie auf der sicheren Seite und werden schon bald zahlreiche Menschen mit Ihren Beiträgen erreichen:

1. Schreiben Sie LinkedIn Beiträge die einen Mehrwert liefern

Ähnlich wie bei der Google Suchmaschinenoptimierung, gilt auch für LinkedIn folgendes Grundprinzip: Erstellen Sie Inhalte, die dem Leser einen Mehrwert bieten. Egal ob diese Inhalte zum Nachdenken anregen, hilfreiche Tipps für den jeweiligen Berufsalltag beinhalten, oder eine spannende Diskussion entfachen – Content ist King.

Gute Inhalte sind aber nicht nur inspirierend und führen dazu die Plattform regelmäßig zu besuchen, sondern sie werden auch kommentiert und erhöhen damit die Verweildauer auf der Plattform. Nutzerzentrierte Inhalte haben für LinkedIn also ausschließlich Vorteile und werden genau deshalb bevorzugt ausgespielt.

2. Bringen Sie die Leser dazu, den LinkedIn Beitrag zu kommentieren

Wenn der Inhalt nicht so gut ist, dass er automatisch zum massenhaften Liken und Kommentieren anregt, so gibt es doch einige Möglichkeiten um die Leser dennoch zum Interagieren anzuregen. Das ist wichtig, denn das sogenannte Engagement spielt für den LinkedIn Algorithmus nach wie vor eine bedeutende Rolle. Zwar hat Linkedin beim letzten Algorithmus-Update die Gewichtung des Engagements ein wenig reduziert, dennoch bleibt die Interaktionsrate auch 2024 der alles entscheidende Faktor, wenn man die LinkedIn Reichweite erhöhen will.

Beenden Sie den Beitrag nach Möglichkeit mit einer offenen Frage, die in den Kommentaren beantwortet werden soll. Je interessanter oder kontroverser die Frage ist, desto eher fühlen sich Leser dazu bemüßigt ihre Meinung kund zu tun. Gute Freunde oder Kollegen könnten Sie außerdem explizit darum bitten, einen Kommentar zu hinterlassen, um dem Beitrag direkte Starthilfe zu geben. Die ersten 60 bis 120 Minuten nach der Veröffentlichung haben sich hier als besonders wichtig herauskristallisiert. Grundsätzlich sind LinkedIn Posts in der Regel zwischen 48 und 72 Stunden lang im Feed gut sichtbar und verschwinden dann allmählich aus den Feeds.

2.1 Kommentare bringen auf LinkedIn mehr als Shares und Likes

Die Interaktion mit Beiträgen ist für den Algorithmus nach wie vor das wichtigste Kriterium. Allerdings sind nicht alle Interaktionen gleichwertig. Kommentare gelten auf LinkedIn als die algorithmisch stärkste Reaktion, während Likes die schwächste Reaktion darstellen.

Was viele nicht wissen: Auch der Klick auf „mehr anzeigen“ – um den verborgenen Text anzeigen zu lassen – ist für den Algorithmus von Bedeutung.

3. LinkedIn Algorithmus nicht auf Kosten der User austricksen

In der Vergangenheit funktionierte es auf LinkedIn blendend, wenn der Verfasser in seinem Posting eine Gegenleistung für einen Kommentar versprochen hat. Sätze wie „Wenn du das kostenlose Whitepaper erhalten willst, schreib einen kurzen Kommentar“ werden mittlerweile aber sowohl von Usern als auch vom Algorithmus nicht mehr gerne gesehen.

User können derartige Inhalte direkt abstrafen, indem sie diese mit „nicht anzeigen“ bewerten. Auf diese Weise können Nutzer dem Algorithmus direktes Feedback zu ihrem News-Feed geben.

Aber auch der Algorithmus selbst scheint diese Art der Beiträge mittlerweile identifizieren zu können, weshalb diese Praktiken deutlich schlechter funktionieren als in der Vergangenheit.

4. Taggen bzw. Markieren Sie andere Personen auf LinkedIn

Eine hervorragende Möglichkeit um andere Personen auf Ihre Beiträge aufmerksam zu machen, sind die sogenannten „Tags“. Mit Hilfe eines Tags können Sie konkrete Personen markieren, die anschließend eine Benachrichtigung über die Markierung in ihren LinkedIn Nachrichten erhalten. Wirklich wirkungsvoll sind Markierungen allerdings nur, wenn die markierten Personen anschließend auch mit dem Beitrag interagieren.

5. Finden Sie den optimalen Zeitpunkt für LinkedIn Posts

„Wann auf LinkedIn posten?“ oder „beste Zeit zum Posten 2024“ sind zwei der am häufigsten gestellten Fragen in Bezug auf Social Media. Leider gibt es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort. Vielmehr sollten Sie bei der Veröffentlichung Ihrer LinkedIn Beiträge selbst Experimente machen, um den passenden Zeitpunkt für Ihr Unternehmen zu finden. Schließlich kennen Sie Ihre Zielgruppe normalerweise am besten und können daher auch am besten einschätzen, zu welchem Zeitpunkt Ihre Follower online sind.

Ein kleiner Praxistipp kommt dennoch zum Schluss: Planen Sie nicht alle Beiträge bereits im vorhinein! LinkedIn lässt bei der Vorausplanung nämlich nur ein halbstündiges Intervall zu. Das heißt, Ihre Beiträge gehen immer pünklich um 9 Uhr, 9:30 Uhr, 10 Uhr oder 10:30 Uhr online. Da viele Menschen ihre Linkedin-Beiträge vorausplanen, teilen Sie sich in dieser Zeit die Aufmerksamkeit mit all den anderen Veröffentlichungen. Wenn Sie Ihren Beitrag hingegen eigenständig um 10:15 Uhr posten, hat Ihr Posting höchstwahrscheinlich deutlich weniger Konkurrenz im LinkedIn-Feed.

6. Verwenden Sie Hashtags in LinkedIn Beiträgen

#Hashtags haben sich auf Social-Media-Plattformen längst durchgesetzt. Ursprünglich war es die Plattform Twitter, die die Hashtags-Funktion zur Orientierung der Nutzer einführte. Instagram nahm die Idee der Hashtags anschließend gleich generell ins Konzept mit auf, während Facebook und LinkedIn die Funktion nachträglich einführten. Auf LinkedIn sind Hashtags besonders sinnvoll, da man bestimmten Hashtags bewusst folgen kann und damit vermehrt Beiträge mit dem gefolgten Hashtag ausgespielt bekommt. Auf zahlreichen Social-Media-Plattformen wie Instagram gibt es für die Verwendung von Hashtags offizielle Empfehlungen (maximal 3-5 Hashtags). LinkedIn hat eine solche Empfehlung offiziell noch nicht ausgesprochen, es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass sich LinkedIn ebenfalls an anderen Plattformen orientiert.

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